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LRS Lese-Reschtschreibschwäche

LRS - Die Lese-Rechtschreib-schwäche bei Kindern


Ein Artikel von Sebastian Schmidt (staatlich examinierter Logopäde)

Die meisten Schulanfänger haben zunächst Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben. Das ist normal und niemand würde gleich von einer Lese-Rechtschreibschwäche sprechen. Eine LRS kann auch erst am Ende der 2. Klasse sicher vom Schulpsychologen diagnostiziert werden. Auffällig sind lese-rechtschreibschwache Schüler, bei denen diese Minderleistung stark aus dem Rahmen der sonstigen Schulleistungen heraus fällt. Immer wieder taucht die Frage auf „Mein Kind ist aufgeweckt, erfinderisch und gescheit, warum nur kann es die Buchstaben nicht vernünftig zusammenhängen. 
„Legasthenie“ ist lateinisch und bedeutet Leseschwäche bei ansonsten intakter, relativ guter Intelligenz. Es ist somit eine Teilleistungsschwäche normal begabter Kinder und Schüler. Verdachtsmomente auf lese-rechtschreibschwache Kinder zeigen sich auch schon im Vorschulalter durch allgemeine Sprachschwäche, unklare Aussprache, dürftiger Wortschatz, Entwicklungsverzögerung und Rechts- Links- Unsicherheiten. 
Auf einige Ursachen der LRS möchte ich heute hier mehr eingehen:

Die auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsschwäche bei Vorschul- und Schulkindern.
Betroffene Kinder sind wenig fähig Höreindrücke voneinander zu unterscheiden, zu speichern oder mit Bekanntem zu vergleichen. Das Sprachverständnis ist bei üblichem Umgebungslärm (Kindergarten, Schule) reduziert, unwichtige Höreindrücke (Geräusche) überlagern wichtige (Sprache). Mit anderen Worten: Das Kind hört gut (akkustisch) und versteht schlecht (Verarbeitung und Aufgliederung des Gehörten im Gehirn).
Häufig sind Unruhe, rasche Ermüdbarkeit, Konzentrationsstörung und Verhaltensauffälligkeiten die Folge. 

Die auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) zeigt sich bei folgenden Anforderungen: 
» mehrere Geräusche voneinander unterscheiden
» ähnliche Laute und Worte differenzieren
» Reime, Gedichte, Verse, Lieder lernen
» Worte merken bzw. komplexe Wörter aussprechen
» Aufgaben merken oder wiederholen
» Sprache in Wörter und Silben gliedern
» ähnliche Bilder oder Buchstaben auseinander halten
» Beschreiben, sich ausdrücken, Inhalte vermitteln (z.B. aus dem Alltag)
» Speicherung von Silben, Sätzen, Worten, Aufgaben, 
» Rhythmen klatschen, Takt mithalten
» auf Anweisungen schnell reagieren

Was können die Eltern für ihr Kind tun?
» Blickkontakt zu dem angesprochenen Kind halten
» sich Zeit nehmen für die Kommunikation
» Gegenseitiges Zuhören erlernen, Aufmerksamkeit trainieren
» Sprech- und Sprachvorbild sein (deutliche Artikulation vorleben)
» ruhige Sprechsituationen, vermeiden von Lärm
» Reduzierung des Fernsehers auf wenige kindgerechte Sendungen
» Hör-Übungen und Achtsamkeit in der Natur z.B. „Waldtag“
» Aufträge in kurzen, einfachen Sätzen
» Reime, Lieder, Gedichte und Fingerspiele erlernen
» Bücher und Geschichten vorlesen, darüber sprechen und nacherzählen lassen
» Musik und Rhythmusförderung usw.

Die logopädische Therapie in unserer Praxis kann richtiges Hören, Lesen und Schreiben erleichtern und somit die mögliche Ursache einer Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) beseitigen (spezifisches logopädisches Hörtraining, AVWS-Therapie usw.).
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